Dass die Liechtensteiner ihr Handwerk verstehen, bezeugen nicht nur die seit 2009 immer wieder eingeheimsten Preise, vor allem in Deutschland und der Schweiz, sondern auch die Bereitschaft der zahlreichen Anteilseigner, ihr Kapital – zum Teil in Bier verzinst – in die kleine Brauerei zu investieren. Mittlerweile gibt es also „Liechtensteiner“ in aller Welt, die mit ihren Freunden das Bier aus dem Fürstentum stolz verkosten. Und selbst in den USA heißt es: „LEEEECCCHHHHT-en-stein: No airport, No military, One train station, One ski resort, One hospital, One TV channel, One radio station, Two breweries.“
Die Klassiker der Bierlinie sind an den liebsten Bierstilen der Bayern orientiert, ein herrlich unkompliziertes helles Lagerbier namens „alpagold“, ein helles Münchner Export mit einer deutlichen Honignote und ein bananiges unfiltriertes Weizen sind perfekt für nahezu jeden Mittags- oder Abendtisch. Wer hingegen etwas mehr experimentieren möchte, ist beim Club-Bier in der Steini-Flasche besser aufgehoben. Hier begrüßt gleich das erste Bier, ein Coffee Stout, mit einer trockenen Röstmalzbittere und einem cremigen Körper. Nummer zwei steht dagegen auf der hopfigen Seite des Lebens und präsentiert sich als fruchtig- frisches American Pale Ale mit vielen Süd- und Zitrusfruchtaromen. Bier „03“, ein klassischer Heller Bock verlockt mit Malznoten und reifen Früchten.
Weiter geht’s mit Nummer vier, einem kaltgehopften Kellerbier mit dem schönen Namen „Hoppla!“. Der „Wiesn Rausch“ schließlich folgt seinem Programm. Als Hopfenweisse mit intensiven Fruchtaromen weiß es, nahezu jeden zu verführen. Den Abschluss der Club-Serie bildet das immer ab Mai erhältliche Summer Ale, ebenfalls kaltgehopft, aber mehr mit weinigen und dunklen Beeren-Noten. Bleibt noch das Whisky Beer, auf 200 Flaschen limitiert und aktuell ausverkauft, aber sicher bald wieder zu haben. Mit neun Prozent Alkohol nichts für Weicheier und voller Fass- und Whisky-Aromatik. Hier sollten Sie bei der nächsten Auflage unbedingt zuschlagen! Die Liechtensteiner haben sogar noch etwas Feines für zartere Gemüter. Ein Naturradler namens „lime“ ist „Fruchtig leicht und sündhaft erfrischend“.
Autor: Markus Raupach
Fotograf, Journalist, Bier- und Edelbrandsommelier
Ausgezeichnet mit der Goldenen Bieridee 2015
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