Vor allem die belgischen Klöster haben die eigene, mittelalterliche Bierkultur einerseits bewahrt, aber auch andererseits moderne Varianten ihrer Bierstile entwickelt. Unter diesen sogenannten Abteibieren spielen die Trappistenbiere eine besondere Rolle. Deren Orden ging aus einer Abspaltung der Zisterzienser hervor, die wiederum aus dem Benediktinerorden entstanden sind. Deren Grundsatz „ora et labora et lege“ (bete, arbeite und lies) pflegen auch die in Abgeschiedenheit und Askese lebenden Trappisten und verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit körperlicher Arbeit. Neben Käse und Marmeladen gehören auch Biere zu deren Produkten, die wiederum zu den besten der Welt zählen.
Neben Großbritannien und Deutschland gehört auch Belgien zu den Ländern, die auf einer Weltkarte der Bierkultur besonders hervorgehoben werden müssen. Allerdings umfasst das Gebiet, um das es geht, nur im Kern das heutige Belgien, ferner gehören auch Teile der heutigen Niederlande und Nordostfrankreichs dazu.
Schon bevor Jimmy Carter das Hausbrauen nach 43 Jahren 1978 erneut legalisierte, hatten viele Amerikaner in ihren Kellern und Kochtöpfen mehr oder weniger heimlich mit Bäckerhefe Bier gesiedet.
Die ersten Versuche, ein alkoholfreies Bier herzustellen, sind in Deutschland aus dem Jahr 1895 überliefert. Sie kamen entweder als „Malzgold“ oder „Reformbier“ (beide 1905) vor allem in Abstinenzwirtschaften zum Ausschank, oder wie das „Perplex“ der Flensburger Actienbrauerei (gegründet 1873, einer der beiden Vorläufer der heutigen Flensburger Brauerei) 1907 als Versuch im großen Stil, hatten dann aber nur ein kurzes Leben. Denn weder Geschmack noch Stabilität (Haltbarkeit und Klarheit) dieser mit gestoppter Gärung entstandenen Biere konnten überzeugen. 1919 stellten US-Brauer infolge der Prohibition ihr erstes Bier mit 0,5% Alkohol vor – nach den neuen Gesetzen galt dies als alkoholfrei, in Deutschland lag die Marke lange Zeit bei 0,1% Alkohol.