Piwoteka Gabinet Iluzji

Ein gutes Bier sollte nicht zu leicht sein und schon ein paar Prozent Alkohol haben? Stimmt - aber 3,8% reichen vollkommen aus, um ein leichtes und zugleich verblüffend geschmackvolles Craft Beer zu brauen. Unter Beweis stellen das einmal mehr die vielseitigen und einfallsreichen Brauer von Piwoteka aus dem polnischen Lodz, die seit 2013 einer DER Geheimtipps unter den osteuropäischen Brauereien sind. Polen ist wie auch Tschechien ein Land mit einer großen Biertradition, die von der jungen Generation mit Stilrichtungen aus aller Welt zu individuellen Craft Beers verbunden wird. So entstehe Kreationen wie das Piwoteka Gabinet Iluzji, das sich an der englischen Tradition des Milk Stout orientiert. Nein, im Milk Stout befindet sich trotz des Namens keine Milch, vielmehr wird es je nach Herstellungsweise mit Milchzucker und z.B. Hafer oder Weizen versetzt. Was daraus entsteht, lässt sich an diesem feinen Craft Beer von Piwoteka sehen und schmecken. Schenkt man das Milk Stout Gabinet Iluzji ins Glas ein, dann besitzt es einen dunkelbraunen Ton mit rötlichem Schimmer. Was richtig überrascht, sind die Geschmacksnoten, in denen sich süßer Kaffee, Schokolade und Rosinen mit einem Hauch von würzigem Honig mischen. Dabei schmeckt dieses polnische Milk Stout aus Lodz aber nicht einfach süß, sondern entfaltet ein Aroma mit angenehmer milder Bitternote (der IBU-Wert liegt immerhin bei 25) und Spuren von gerösteten Kaffeebohnen, die man im Mund zergehen lässt. Das klingt nicht nur nach einem vollmundigen Craft Beer, sondern ist es auch. Bei diesem Milk Stout von Piwoteka braucht man den dritten und vierten Schluck, um alle Anklänge zu entdecken. Es passt sehr gut zum Dessert, aber auch zu milden bis würzigen Käsesorten und im Hauptgang zu Wild. Das Gabinet Iluzji zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt, die Craft Beers von Piwoteka zu entdecken.